Der anarchistische Gefährte Damien, der in Fleury-Mérogis inhaftiert ist, hat uns mitgeteilt, dass zwei interne Untersuchungen gegen ihn am Laufen sind. Die eine betrifft das Aufkleben von Antiwahl-Plakaten („Nous n‘irons pas voter“ und „Pour en finir avec l‘illusion de la démocratie“) auf den Mauern des Spazierhofs. Die andere betrifft eine Sabotage gegen ein Produktionsband im Gefängnis (auf denen Markenprodukte wie Hachette, Bourjois Parfums, Yves Rocher, Post-it… verpackt werden). Drei weitere Gefangene werden ebenfalls beschuldigt, an dieser Sabotage beteiligt gewesen zu sein.
In Solidarität mit ihnen tauchten Sprüche auf den Mauern des Spazierhofs auf: „Feu aux prisons“ und „Maton suicidé à moitié pardonné“.
Damien sowie die anderen drei mutmasslichen Saboteure warten nun auf eine mögliche Strafverfolgung.
Damien teilte uns auch mit, dass die Plakate grosses Interesse bei den Gefangenen, die den subversiven Ansatz teilen, ausgelöst hat.
Seit einer Weile erhält Damien seine Post mit grosser Verspätung. Er bekommt die Briefe mindestens drei Wochen nach Absendung immer in Wellen. Auch die Briefe, die er schreibt, gehen erst nach mehreren Wochen raus. Keine Sorgen also, wenn eure Briefe nicht sofort beantwortet werden. Schreiben wir ihm im Gegenteil weiterhin Briefe und fahren fort mit der Agitation gegen die Knäste, bis nur noch Trümmer von ihnen übrigbleiben.
Solidarität heisst auch, die Stille, die Isolation und das Gefühl der Ohnmacht, das die Repression uns aufzwingen will, zu durchbrechen.
Solidarität heisst Angriff.
Feuer den Knästen!
[Übersetzung: Linksunten indymedia]
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