In der Nacht von Sonntag auf Montag (30. Januar 2017) haben wir ein Postbüro angegriffen, indem wir die Scheiben und den Geldautomat kaputt gemacht haben.
Ein Hammer, diskrete Fluchtwege, einige Freunde und ein bisschen Entschlossenheit sind die notwendigen Zutaten, um die Monotonie zu durchbrechen und unsere Abende zu beleben.
Es gibt immer einen guten Grund, um bei der Post vorbeizugehen. Sei es für ihre Kollaboration bei den Abschiebungen von Menschen ohne Papiere oder für ihre neuen Dienste für die Gemeinden, um die Verursacher_innen von kleinen Schäden und Degradierungen (Müllhalden, Tags, Beschädigungen von städtischem Mobiliar, …) zu identifizieren. Über ihre direkt mit den Bullen und den städtischen Diensten verbundenen Smartphones sind die Briefträger_innen imstande, solche „Vergehen und ungebührliches Verhalten“ festzustellen und zu denunzieren. Hinter dem Wille, die Stadt in einen immer sterileren Ort zu verwandeln, geht es auch darum, Denunziantentum zunehmend akzeptabler und aus jeder Preson einen potentiellen Bullen zu machen. Einmal mehr sind die Smartphones nicht nur ein einfaches Ding des Stumpfsinns, sondern neue Mittel der Kontrolle, sei dies an Demos, während juristischen Verfahren oder im sozialen und Liebesleben (Ortungen, soziale Netzwerke).
Ob sie blau, gelb, wachsame Nachbar_innen oder einfache Bürger_innen sind, die versuchen, nützlich zu sein und der Sicherheitslogik zu dienen, sie alle sind Wärter_innen in diesem städtischem Knast.
Nieder mit den Bullen, mit oder ohne Uniform
Nieder mit der technologischen Gesellschaft
Und hoch der Vandalismus!
Für Damien, am 08. Dezember zu 10 Monaten und 14 000 Euro wegen Beschädigungen an der wilden Demo vom 14. April 2016 in Paris verurteilt, und für alle, die keine Lust haben, zu warten.
Wir haben alle ein Ziel in unserer Reichweite…
chronische Randaliererinnen.
[Übersetzung: Aus dem Herzen der Festung]